Vielfältige Veranstaltungen rund um den Weltfrauentag 2018
Aktuell regt nicht nur der einsetzende Frühling dazu an, rauszugehen und aktiv zu werden. Vielmehr ist es das prall gefüllte Programm rund um den Internationalen Frauentag am 8. März mit zahlreichen Ausstellungen, Vorträgen, Filmvorführungen und Diskussionsrunden, zu dem verschiedene Organisationen aus OWL einladen.
In diesem Jahr steht vielerorts ein wichtiges Jubiläum im Mittelpunkt: Die Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland im November 1918. Diese Forderung war ein Hauptanliegen der verschiedenen sozialistischen Organisationen in der Zeit um den Ersten Weltkrieg, auf deren Initiative der Weltfrauentag zurückgeht. Bald nach den ersten Frauentagen in den USA regte Clara Zetkin 1910 einen internationalen Frauentag an, der 1911 erstmals in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert wurde, allerdings noch nicht am 8. März. Damals durften Frauen in keinem europäischen Land mit Ausnahme Finnlands wählen.
Frauenrechte sind Menschenrechte!
Clara Zetkin ging es freilich nicht allein um das Wahlrecht. Zum einen fielen die ersten Weltfrauentage in eine Zeit, in der der Wunsch nach Frieden brandaktuell war. Zum anderen klingt Zetkins Parole für heutige Feministinnen so aktuell wie nie: „Keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte!“ – ganz ähnliches lesen wir heute auf den Plakaten bei den Womens‘ Marches. Nach wie vor mahnen Frauen damit an, dass die Verbesserung ihrer Lebensumstände untrennbar verknüpft sind mit Gerechtigkeitsfragen jeder Gesellschaft.
Es gibt verschiedene Erklärungen, weshalb der Weltfrauentag am 8. März gefeiert wird, im Laufe der Jahre wechselte das Datum zudem mehrfach. Bestimmend war letztlich eine Resolution der UN-Generalversammlung von 1977, die alle Staaten aufforderte, einen „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ einzurichten. Als gesetzlicher Feiertag wird er derzeit in Angola, Armenien, Aserbaidschan, Burkina Faso, Eritrea, Georgien, Guinea-Bissau, Kasachstan, Kambodscha, Kirgisistan, Laos, Madagaskar, Moldau, in der Mongolei, in Nepal, Russland, Sambia, Serbien, Tadschikistan, Turkmenistan, Uganda, in der Ukraine, in Usbekistan, Vietnam und Weißrussland begangen, in China ist für Frauen der Nachmittag arbeitsfrei.
Im Verlauf seiner über hundertjährigen Geschichte und in den verschiedenen Ländern rund um den Globus ist der internationale Frauentag mit einer Fülle jeweils aktueller politischer Forderungen verknüpft worden. Die Aktivistinnen und Demonstrantinnen machten beispielsweise aufmerksam auf die Rolle der Frauen in politischen Entscheidungsprozessen, verlangten gleiche Bezahlung (Stichwort Gender Pay Gap) und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder waren in der Friedensbewegung aktiv. Es geht ihnen um reproduktive Rechte, sie kämpfen gegen weibliche Genitalverstümmelung, Kinderheirat und die Verurteilung von nichtheterosexuellen Lebensweisen.
Zahlreiche Aktionen in OWL – Kommen Sie vorbei!
Den ganzen Monat März über bieten die Gleichstellungsbeauftragten in Bad Oeynhausen, Bielefeld, Halle und Werther sowie Höxter ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm an, das das bunte Spektrum der Teilhabe von Frauen am politischen, bürgerlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben zeigt.
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich zu informieren, sich unterhalten zu lassen, mitzudiskutieren und neue Bekanntschaften zu schließen!
Text: Michaela Heinze
Vielfältige Veranstaltungen rund um den Weltfrauentag 2018
Aktuell regt nicht nur der einsetzende Frühling dazu an, rauszugehen und aktiv zu werden. Vielmehr ist es das prall gefüllte Programm rund um den Internationalen Frauentag am 8. März mit zahlreichen Ausstellungen, Vorträgen, Filmvorführungen und Diskussionsrunden, zu dem verschiedene Organisationen aus OWL einladen.
In diesem Jahr steht vielerorts ein wichtiges Jubiläum im Mittelpunkt: Die Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland im November 1918. Diese Forderung war ein Hauptanliegen der verschiedenen sozialistischen Organisationen in der Zeit um den Ersten Weltkrieg, auf deren Initiative der Weltfrauentag zurückgeht. Bald nach den ersten Frauentagen in den USA regte Clara Zetkin 1910 einen internationalen Frauentag an, der 1911 erstmals in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert wurde, allerdings noch nicht am 8. März. Damals durften Frauen in keinem europäischen Land mit Ausnahme Finnlands wählen.
Frauenrechte sind Menschenrechte!
Clara Zetkin ging es freilich nicht allein um das Wahlrecht. Zum einen fielen die ersten Weltfrauentage in eine Zeit, in der der Wunsch nach Frieden brandaktuell war. Zum anderen klingt Zetkins Parole für heutige Feministinnen so aktuell wie nie: „Keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte!“ – ganz ähnliches lesen wir heute auf den Plakaten bei den Womens‘ Marches. Nach wie vor mahnen Frauen damit an, dass die Verbesserung ihrer Lebensumstände untrennbar verknüpft sind mit Gerechtigkeitsfragen jeder Gesellschaft.
Es gibt verschiedene Erklärungen, weshalb der Weltfrauentag am 8. März gefeiert wird, im Laufe der Jahre wechselte das Datum zudem mehrfach. Bestimmend war letztlich eine Resolution der UN-Generalversammlung von 1977, die alle Staaten aufforderte, einen „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ einzurichten. Als gesetzlicher Feiertag wird er derzeit in Angola, Armenien, Aserbaidschan, Burkina Faso, Eritrea, Georgien, Guinea-Bissau, Kasachstan, Kambodscha, Kirgisistan, Laos, Madagaskar, Moldau, in der Mongolei, in Nepal, Russland, Sambia, Serbien, Tadschikistan, Turkmenistan, Uganda, in der Ukraine, in Usbekistan, Vietnam und Weißrussland begangen, in China ist für Frauen der Nachmittag arbeitsfrei.
Im Verlauf seiner über hundertjährigen Geschichte und in den verschiedenen Ländern rund um den Globus ist der internationale Frauentag mit einer Fülle jeweils aktueller politischer Forderungen verknüpft worden. Die Aktivistinnen und Demonstrantinnen machten beispielsweise aufmerksam auf die Rolle der Frauen in politischen Entscheidungsprozessen, verlangten gleiche Bezahlung (Stichwort Gender Pay Gap) und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder waren in der Friedensbewegung aktiv. Es geht ihnen um reproduktive Rechte, sie kämpfen gegen weibliche Genitalverstümmelung, Kinderheirat und die Verurteilung von nichtheterosexuellen Lebensweisen.
Zahlreiche Aktionen in OWL – Kommen Sie vorbei!
Den ganzen Monat März über bieten die Gleichstellungsbeauftragten in Bad Oeynhausen, Bielefeld, Halle und Werther sowie Höxter ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm an, das das bunte Spektrum der Teilhabe von Frauen am politischen, bürgerlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben zeigt.
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich zu informieren, sich unterhalten zu lassen, mitzudiskutieren und neue Bekanntschaften zu schließen!
Text: Michaela Heinze