Coworking Space für Frauen in Bielefeld
Frauenbranchenbuch OWL

Raus aus dem Homeoffice – Coworking Space für Frauen in Bielefeld

Gemeinsam statt einsam

Seit gut zehn Jahren gibt es ein neues Phänomen in der Arbeitswelt: Im Coworking Space nutzen Gründer*innen, Freiberufler und Selbständige unterschiedlicher Branchen gemeinschaftlich Büroräume als ihren Hauptarbeitsplatz, für ein paar Stunden, Tage oder länger. Dabei reicht das Angebot vom Arbeitsplatz mit WLAN-Zugang und Drucker über feste Schreibtische mit Schließfach, Lagerfläche und der Möglichkeit, einen Konferenzraum für Kundentermine zu buchen bis hin zu Gemeinschaftsküche oder Mittagstisch, Kindertagesstätte und gemeinsamen Feierabendaktivitäten. Doch wie sieht es mit dem Frauenanteil aus? Ist das Coworking Space für Frauen attraktiv?

Produktive Atmosphäre

Coworking Spaces sind keineswegs nur in Metropolen anzutreffen, es gibt sie inzwischen auch in vielen Unistädten, sogar in Kleinstädten und im ländlichen Raum. Nicht nur, dass man ausschließlich mietet was man nutzt; die Coworkerin profitiert auch von der produktiven Atmosphäre ohne die Ablenkung des Home-Office. Ein Startup hat hier seine erste Büroadresse, die digitale Nomadin braucht ihre Arbeit nicht mit nach Hause nehmen. Coworkerinnen können unabhängig voneinander arbeiten oder sich mit der Community austauschen, interdisziplinär ihr Wissen erweitern und von sich ergänzenden Fähigkeiten profitieren. So finden sie mitunter neue Mitstreiter aus anderen Branchen für gemeinsame Projekte. Überhaupt fühlen sich viele Coworkerinnen motivierter und produktiver, verglichen mit ihrer Zeit als „Einzelkämpferin“.

Geringer Frauenanteil

Auch in Bielefeld und Umgebung sind seit einigen Jahren und seit kurzem verstärkt solche Büros zu finden. Dabei verzeichnet das Denkwerk Herford unter den Mietern einen durchschnittlichen Frauenanteil von weniger als 20 %, während er sowohl bei Coworking Bielefeld am Kesselbrink wie auch TOR 12 in der Sudbrackstraße bei etwa 30 % liegt und schließlich bei den Coworkern in der Sprachagentur NATIVES das Geschlechterverhältnis ausgeglichen ist. An der Kreuzung Ritterstraße/ Goldstraße reicht das Angebot vom familiären KnowledgePlace und der G16 Lounge bis hin zum mitgliederstarken Pioneers Club.

Community Events als Türöffner

Allgemein steigt der Frauenanteil in Coworking Spaces kontinuierlich, in Deutschland liegt er mit 30 % ca. 10 Prozentpunkte niedriger als weltweit. Die Empfehlung von Freunden und Kolleginnen und die Teilnahme an Community-Events sind wichtige Türöffner für neue Coworkerinnen. In der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen sinkt ihr Anteil während der Familienphase – umso attraktiver sind Räumlichkeiten mit professioneller oder selbstorganisierter Kinderbetreuung.

Sohn ist gern gesehener Gast

Dorothea Melzer, vormals Accountant bei der G16 Lounge, ist vor einem Jahr Mutter geworden und nutzt nun als Vormittags-Mieterin den Coworking Space zum Abschluss ihrer Bachelorarbeit: „Ich fühle mich hier sehr wohl und könnte mir keinen besseren Ort zum Arbeiten vorstellen.“ Nach Absprache mit den beiden männlichen Kollegen bringt sie ihr Kind, das sie mittags in der Kita abholt, manchmal nachmittags mit ins gemeinsame Büro. „Da ist es dann nicht mehr ganz ruhig, aber auch das klappt für gewöhnlich gut, mein Sohn ist hier ein gern gesehener Gast.“ Coworking bietet außerdem gute Möglichkeiten für Wiedereinsteigerinnen oder Frauen, die sich nach der Familienzeit beruflich neu orientieren.

Coworking Space für Frauen in Bielefeld

monika gehle coworkerin
Monika Gehle – Coworkerin

Auch die Agentur nette30 bietet seit 2017 Coworking Space für Frauen an. Für einen, zwei oder drei Tage in der Woche finden hier Freelancerinnen, Studentinnen und Selbständige einen hellen Arbeitsplatz mit guter Ausstattung, zentral gelegen und mit schönem Ambiente. Ungestört und entspannt arbeiten Die Texterin und Märchenerzählerin Monika Gehle arbeitet hier seit kurzem einmal wöchentlich. Für sie sei wichtig, zunächst einmal den festen Tag im Coworking Space von den Terminen und Aufgaben freizuhalten, von denen Frauen sonst im Familiären gefordert seien. Der Clou läge gerade darin im Coworking Space entspannt und ungestört arbeiten  zu können. „Das ist mehr etwas Psychologisches; so das Gefühl, einen anderen Horizont zu bekommen und den ganzen Tag zur Verfügung zu haben.“Dieses Umfeld gebe ihr dem Rahmen, um sich auch die unangenehmen Aufgaben konzentriert vorzunehmen.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und Coworking Space für Frauen selbst ausprobieren möchten, kommen Sie gerne auf einen Kaffee vorbei – Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!

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