Werte Wandel Wirtschaft
Business Talk Netz sein

Werte Wandel Wirtschaft – ethisches Wirtschaften

Die Chancen ethisch wirtschaftenden Handelns

Bielefeld. 19.5.2016. Autohaus Schettler. Werte Wandel Wirtschaft.
Ulrike Schettler’s erstes Auto war, wie könnte es anders sein, ein Peugeot. Allerdings kein schicker Neuwagen aus dem Fuhrpark des Vaters, sondern ein älteres Modell, Baujahr 1978, der Reihe 104. „Ich habe das Auto damals geliebt“, schwärmte die Inhaberin der Autohäuser Schettler und versetzte damit rund 40 Unternehmerinnen, die ihr aufmerksam zuhörten, in die eigene Jugend zurück.

Autohausatmosphäre inklusive

Thematisch ging es um weit mehr, als die Wahl des ersten Fahrzeugs, beim Netzwerktreffen „Netz sein – Business Talk Werte Wandel Wirtschaft“ im Autohaus Schettler. Die Unternehmerin und Netzwerkerin Michaela Heinze hatte zur Diskussion über die Chancen ethisch wirtschaftenden Handelns eingeladen. Ulrike Schettler, Teilnehmerin der Podiumsrunde, stellte als Gastgeberin Raum und Rahmen zur Verfügung, Autohausatmosphäre inklusive. Die Druckereiinhaberin Inken Beckmann und die Spezialistin für Office und Büroorganisation, Alexandra von Pappenheim komplettierten die Gesprächsrunde.

Die Mitarbeiter fördern und schützen

Dass die persönliche Haltung gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten ethisch moralischen Grundsätzen folgt, darin waren sich die Unternehmerinnen schnell einig. Der Werte Wandel Wirtschaft hat in mittelständischen Unternehmen längst statt gefunden. „Die Mitarbeiter sind das Wissen und das Kapital unseres Unternehmens, was es zu fördern und schützen gilt“, so Ulrike Schettler. Und weiter: “Wir suchen und finden bei Problemen, im Rahmen unserer Möglichkeiten, gemeinsam eine Lösung, wie bei dem Kollegen mit einem behinderten Kind“.

Rollentausch am Abend

Ähnlich sieht es auch Inken Beckmann: „Unsere Drucker können familiär bedingt, ihre Arbeitszeit flexibel einteilen. Wichtig ist, dass die Aufträge erledigt werden“, sagt sie, und weiter: „wir sind da wie eine große Familie.“ Flexibilität gehört bei Inken Beckmann zum Arbeitskonzept. Nach dem plötzlichen Tod des Vaters vor 25 Jahren, entschied sie, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Im Familienrat bestimmten sie gemeinsam, dass sich ihr Mann tagsüber um die Kinder kümmerte, während sie den Druckereibetrieb leitete. Abends tauschten sie die Rollen.

Schnittstelle des Unternehmens

Alexandra von Pappenheim legt als Einzelunternehmerin den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Kundenbetreuung und die Kommunikation. „Ich verstehe mich als Schnittstelle des Unternehmens zu den Mitarbeitern“, beschreibt sie ihre Arbeit, „mir ist wichtig, dass es ein harmonisches Miteinander gibt und dass meine Arbeit für die Mitarbeiter nachvollziehbar bleibt.“ Als Organisatorin im Officebereich sorgt sie dafür, dass Mitarbeiter durch MS Office Produkte (z. B Outlook) im Arbeitsprozess an den richtigen Stellen unterstützt werden.

Über Netzwerke Freundinnen gefunden

Input, Anregungen und Austausch für Ihre Arbeit finden alle drei Frauen in Netzwerken. Trotz der Verortung in Branchennetzwerken, möchten sie die Vernetzung in Unternehmerinnen Netzwerken nicht missen. Denn diese unterschieden sich von gemischten Netzwerken, war die einstimmige Meinung. „Es tut gut zu hören, dass andere Frauen ähnliche Themen haben und offen darüber reden“, so Ulrike Schettler. „Über Netzwerke habe ich viele meiner Freundinnen gefunden“, sagt Alexandra von Pappenheim, während Inken Beckmann dort Kooperationspartnerinnen für ihre kreativen Projekte findet.

Visitenkartentausch im 2-Minuten Takt

Und damit das Netzwerken nicht nur thematisiert, sondern auch gelebt werden konnte, gab die IHK zertifizierte Knigge Trainerin Birte Steinkamp eingangs mit ihrem Impulsvortrag „Begrüßen, talken, Wirkung zeigen“ Tipps für die „Dos and Don’ts“ im Business. Im Anschluss an die Podiumsrunde lud Michaela Heinze zum Business Speed Dating, in dem das Gelernte umgesetzt wurde, Visitenkarten im 2 Minuten-Takt ihre Besitzerinnen wechselten und ein reger Austausch zwischen den Frauen stattfand. So sollte es sein. Gemäß dem Motto des Abends: „Netz sein“ Werte Wandel Wirtschaft.

 

Text: Michaela Heinze